Mobilitätsunterstützung im ländlichen Raum

Eine von der WertArbeit durchgeführte Umfrage im Jahr 2021 mit 800 Bürgerinnen und Bürgern sowie 17 Experteninterviews haben gezeigt: Viele ältere Menschen brauchen mehr Unterstützung, wenn sie nicht mehr mobil sind. Pflege- und Betreuungsdienste sind allerdings schon seit Jahren überlastet und werden es wohl auch bleiben.Außerdem hat die Corona-Pandemie gezeigt, dass viele alleinlebende Menschen unter Einsamkeit leiden und von psychische Probleme betroffen sind.

Im Projekt Mobilitätsunterstützung im ländlichen Raum wollen wir gerade ältere Menschen dabei unterstützen mobil zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Dafür kombinieren wir zwei Angebote:

Radeln ohne Alter mit Rikscha-Fahrten für Senioren & Seniorinnen und den Mobilitätshilfsdienst, der praktische Unterstützung für Aufgaben im Alltag anbietet.

Das LEADER-Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Das Projekt Mobilitätsunterstützung im ländlichen Raum wird durch die Initiative Mobilitätskultur, einem gemeinsamen Projekt von PHINEO und der Chrysantil Stiftung gefördert.

Radeln ohne Alter

Radeln ohne Alter, kurz RoA, ist ein internationales gemeinnütziges Netzwerk, das kostenlose Rikscha-Fahrten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität anbietet. Mit den Rikschas werden ältere und immobilie Menschen aus ihrer Einsamkeit geholt.

Nach dem Motto „für das Recht auf Wind in den Haaren“ fahren Ehrenamtliche Sie in den Rikschas zu Wochenmärkten, Nachbarschaftsfeiern und Weihnachtsmärkten, begleiten Radtouren und vieles mehr.

Das Teilprojekt Radeln ohne Alter umfasst:

1. das Angebot von kostenlosen Rikscha-Fahrten für Seniorinnen & Senioren,
2. die Gründung & den Aufbau neuer Standorte von Radeln ohne Alter,
3. die Gewinnung & Ausbildung von Ehrenamtlichen für die Durchführung von Rikscha-Fahrten als „Pilot“,
4. und die Vernetzung der Standorte.

Möchten Sie eine kostenlose Rikscha-Fahrt buchen? (An bestehenden RoA-Standorten möglich.)
Wollen Sie sich ehrenamtlich als Rikscha-Pilot engagieren?
Möchten Sie bei sich vor Ort bei dem Aufbau eines eigenen Radeln ohne Alter Standortes mitwirken?

Dann melden Sie sich gerne bei Heino Knuf (siehe unten „Ansprechpartner“).

Mobilitätshilfsdienst

Neben der Verbesserung der Mobilität verfolgt auch das Teilprojekt „Mobilitätshilfsdienst“ das Ziel, den Menschen die Teilhabe an gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Aktivitäten zu ermöglichen. Im Fokus dieses Projektes stehen auch körperlich eingeschränkte und sehbehinderte Menschen jeglichen Alters.

Im Rahmen einer Testphase soll der Zielgruppe eine Mobilitätsunterstützung angeboten werden. Dabei begleiten die geschulten Beschäftigten Sie bei

• Arztbesuchen,
• Einkäufen (Lebensmittel, Drogeriemarkt, Apotheke…),
• Gartenarbeiten,
• oder auch auf einem Spaziergang mit abschließendem Kaffeetrinken und vielem mehr.

Dies ist zu Fuß, mit dem E-Fahrrad oder auch mit dem Auto möglich.

Für die Durchführung der Testphase sollen neue sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze für Personen, die bislang keinen Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt finden konnten geschaffen werden. Diese sollen für die Durchführung von Mobilitätshilfsdiensten umfassend geschult und in das neue Aufgabenfeld eingewiesen werden. Damit wird mit dem Teilprojekt Mobilitätshilfsdienst auch die Langzeitarbeitslosigkeit in der Region abgebaut.

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